Mein Leben

Es war einmal ein kleines Mädchen, dass wie alle anderen kleinen Kinder überall die Welt erforschte, es lernte laufen, es lernte wie schön das Leben sein kann. Es wuchs heran, wurde größer, schöner. Und dann wurde sie eine Teenagerin, es lebte vor sich hin, mit Suizidgedanken, mit unerklärlichem Kummer, nach außen hin schien alles okay zu sein. Keinem Menschen fiel etwas auf... doch dann geschah es...

Es kam der Tag, als ein paar Erinnerungen zurückkehren sollten, und diese Erinnerungen sollten ein komplettes Leben auf den Kopf stellen!!!

Seit 2008 kämpfe ich mit immer wiederkehrenden Erinnerungen. Vieles musste und muss ich schmerzhaft neu lernen. Fünf Jahre Therapie haben geholfen und es werden noch viele Jahre Therapie vor mir liegen. Seit fünf Jahren habe ich an meiner Seite eine große Unterstützung.  Mein Freund steht hinter mir und versucht mich in guten und in schlechten Zeiten zu halten. Er hat mich in schwierigen Zeiten an manchen Tagen getragen, hat mich gehalten, wenn das Leben für mich haltlos war, hat er für mich mitgekämpft. Manchmal noch weiß er gar nicht, was nun wieder los ist, aber dennoch steht er hinter mir.

Inzwischen fühlt es sich an, als hätte ich in vielen Bereichen mein Leben wieder zurückerobert. In mancher Hinsicht wird es noch viel Handlungsbedarf und wahrscheinlich für immer Lücken geben.
Ich habe für mein Leben und meine Ziele gekämpft und werde das auch in Zukunft weiter tun. Mein Studium habe ich beendet und habe nun auch Arbeit gefunden, die mich ausfüllen wird und in dem ich mich einbringen kann.

Das Tal was hinter mit lag war dunkel und schwarz. Ich erinnere mich an meinen geplanten Suizid. An die Monate ohne Schlaf, Monate, die ich nie wieder erleben möchte. Diese Schlaflosigkeit hat mich fast umgebracht. Und ich war unfähig in der Zeit mir Hilfe zu holen und auch meinem Umfeld war es nicht möglich, mein Leid zu sehen. Mit der Entscheidung zum Suizid habe ich Erleichterung erfahren. Und das Tal wurde auch danach lange Zeit nicht heller... aber ich bekam Hilfe... Hilfe durch viele Menschen und später dann durch Therapie und durch meine Partnerschaft. Und ich danke den Menschen, die mich begleitet haben und vielleicht auch noch immer begleiten! Vielen Dank euch da draussen!

Ich weiß, dass es wahr ist, was er getan hat.
Ich bin nicht das alleinige Opfers seines Handelns.
Seit diesem Wissen weiß ich, dass ich meinen Erinnerungen
glauben muss, auch wenn ich ewig versucht habe,
ihnen nicht zu glauben.



Irgendwo da draußen wartet die Gerechtigkeit.
Ich hoffe es und glaube es.
Irgendwo da draußen lauert sie.
Schlägt zu,
Wenn die Zeit gekommen ist.
Irgendwo,
Wenn sich alles findet, wird es Gerechtigkeit geben.
(09.12.08)
...denn irgendwann werde ich frei sein, das verspreche ich euch!
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